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Stumme Schreie – Sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt als Kriegswaffe

18. Juni;19:00

Die Österreichisch-Israelische Gesellschaft lädt zum Gespräch über die Folgen der sexualisierten Gewalt durch die Terrororganisation Hamas am 7. Oktober.

(Findet in Englisch statt.)

Die so genannte „konfliktbezogene sexuelle Gewalt”, die in Wirklichkeit nichts mit einem wirklichen Verständnis von Sexualität zu tun hat, ist eine der schlimmsten Gräueltaten in kriegerischen Auseinandersetzungen und bei Terrorangriffen und wird systematisch als Taktik eingesetzt, um die Opfer zu demütigen und ihre Psyche und ihren Körper zu zerstören. In den meisten Fällen sollen die Opfer am Leben gelassen werden, damit sie ihre Geschichte erzählen können, mit der Absicht, Angst zu verbreiten und den Geist der Angegriffenen zu brechen. Sexuelle Gewalt in Konflikten ist ein Kriegsverbrechen im Sinne des Völkerrechts, kann ein konstitutives Element von Völkermord sein und wird sicherlich als Mittel der ethnischen Säuberung eingesetzt, um entweder den Reproduktionszyklus eines „Feindes” irreparabel zu schädigen oder um Regionen mit dem „wahren Blut” des zukünftigen Eroberers zu bevölkern. Obwohl die Mehrheit der Opfer Frauen und Mädchen sind, sind sie nicht die einzigen Ziele, da kleine Kinder, aber auch Männer Ziele dieser Brutalität sind, wie es sich auch am 07. Oktober 2023 gezeigt hat.
Wir verurteilen konfliktbedingte sexuelle Gewalt auf das Schärfste und bekräftigen, dass die Täter, sowohl jene, die diese Brutalität am Schreibtisch geplant wie auch jene, die es ausgeführt haben, vor Gericht gestellt werden müssen. Das von der Terrororganisation Hamas verübte Terrorpogrom war ein beispielloser Angriff mit schweren Menschenrechtsverletzungen. Nicht nur am 7. Oktober selbst wurden Menschenrechte unzählige Male brutal verletzt. Die Verschleppung und die anhaltende Geiselhaft sind fortgesetzte Verletzungen der Grundrechte jener Geiseln, die in Gaza und anderswo bis heute festgehalten werden. Beweise für Folter, anhaltende Vergewaltigungen und unmenschliche Behandlung von Geiseln machen die Umsetzung des Slogans „Bring them back now!“ unumgänglich!

Der Veranstaltungsort wird nach erfolgreicher Anmeldung unter office@oeig.at bekanntgegeben.

Diskussionsteilnehmerinnen:

Orit Sulitzeanu ist seit 2013 Geschäftsführerin der Association of Rape CrisisCenters in Israel (ARCCI). Die ARCCI ist die führende Interessenvertretung in Israel, die sich mit der Bekämpfung sexueller Gewalt befasst. Im Jahr 2023 wurde sie in das von der Jewish Women’s Foundation of New York initiierte Kollektiv von 10 weiblichen Führungskräften aufgenommen und wird im Juni diesen Jahres mit dem renommierten „Rapport Prize” als eine der heldenhaften Frauen ausgezeichnet, die seit dem 7. Oktober neue Wege in der Dokumentation und Interessenvertretung beschreiten. Adv. Carmit Klar-Chalamish, PhD.

Carmit Klar-Chalamish, PhD. Leiterin der Forschungsabteilung der Association of Rape CrisisCenters in Israel. Sie hat einen Doktortitel in Konfliktlösung, Management und Verhandlung von der Bar-Ilan-Universität. Dozentin für Rechtswissenschaften, Konfliktlösung und Mediation an der Bar-Ilan-Universität. Sie hat verschiedene Forschungsarbeiten im Bereich der Opfer/Überlebenden von Sexualstraftaten durchgeführt: die Bedürfnisse von Opfern/Überlebenden während der Covid-Pandemie, wiedergutmachende Gerechtigkeit in Fällen von Sexualstraftaten und Praktiken der sexuellen Belästigung. Sie hat auch den ersten Bericht über sexuelle Gewalt während des Krieges vom 7. Oktober verfasst.

Petra Bayr ist Abgeordnete zum Nationalrat und zum Europarat. Im Januar 2023 wurde ihr Bericht an die Versammlung über „Sexuelle Gewalt als Kriegstaktik” einstimmig angenommen. Ihre politischen Schwerpunkte liegen unter anderem in den Bereichen Entwicklungszusammenarbeit und Außenpolitik, Menschenrechte und insbesondere sexuelle und reproduktive Rechte. Sie ist außerdem Präsidentin des Europäischen Parlamentarischen Forums für sexuelle und reproduktive Rechte und Vorstandsmitglied der Österreichisch-Israelischen Freundschaftsgruppe.

Details

Datum:
18. Juni
Zeit:
19:00
Veranstaltungskategorie:

Veranstaltungsort

Ort wird nach Anmeldung bekannt gegeben
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Veranstalter

Österreichisch- Israelische Gesellschaft
E-Mail
office@oeig.at
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